Oscar-verdächtig

Zu Besuch an Europas schönsten Drehorten

Europa hat sich über die Jahre hinweg als attraktive Drehkulisse für weltweit erfolgreiche Blockbuster und Serien etabliert. Wir stellen drei hollywoodreife Locations vor, zwei davon direkt in Deutschland.

Mit etwas Glück spielt Deutschland übrigens auch eine tragende Rolle bei den diesjährigen Oscar-Verleihungen: Nach 86 Jahren kann erstmals wieder eine deutsche Schauspielerin auf den Oscar als beste Hauptdarstellerin hoffen. Sandra Hüller wurde für ihre brillante Performance im Justizdrama „Anatomie eines Falls“ nominiert.

Görlitz: Filmreife Kulisse im Osten Deutschlands

Görlitz, die östlichste Stadt Deutschlands, trägt zurecht den Beinamen „Görliwood“. Hier wurden Filmhits wie „Inglourious Basterds“, „Der Vorleser“ oder „Monuments Men“ gedreht. Ihre gut erhaltene, malerische Altstadt macht Görlitz zur perfekten Filmkulisse – und zieht neben berühmten Regieführenden jährlich über zwei Millionen Reisende in ihren Bann.

Was gehört zum absoluten Sightseeing-Pflichtprogramm? In jedem Fall der mittelalterliche Untermarkt, der sich inmitten der Görlitzer Altstadt befindet und eine mehr als 700-jährige Geschichte vorweist. Er zählt mit seinen vielen architektonischen Highlights zu den schönsten Plätzen von Görlitz. Absolut sehenswert sind unter anderem der edle, 1526 erbaute Schönhof – eines der ältesten deutschen Renaissance-Bauwerke – sowie die steinerne Rathaustreppe des Renaissancebaumeisters Wendel Roskopf. Am Treppenende wacht Justitia, ungewöhnlicherweise ohne verbundene Augen.

Ein weiterer bekannter Görlitzer Drehort ist das Hotel Börse, ein ehemaliges hochbarockes Kaufhaus, das Regisseur Wes Anderson als „Grand Budapest Hotel“ nutzte. Und am Flüsterbogen, einem spätgotischen Rundbogenportal mit zahlreichen Schmuckelementen, drehten bereits Hollywood-Größen wie Kate Winslet, Diane Kruger, Christoph Waltz und Brad Pitt.

Potsdam: Die erste deutsche UNESCO-Filmstadt

Wir bleiben in Deutschland: Mitten in Potsdam, in den Ufa-Ateliers von Neubabelsberg, fanden um 1930 die Dreharbeiten für „Der Blaue Engel“ statt. Der Filmklassiker verhalf keiner geringeren als Marlene Dietrich zum großen Durchbruch. Noch im selben Jahr ging die Berliner Schauspielerin und Sängerin nach Hollywood. Auch Fritz Lang landete ab 1926 mit seinem bedeutenden Werk „Metropolis“ einen Coup. Um den Film realisieren zu können, baute man das damals größte Filmatelier Europas. Doch Babelsberg ist nicht nur für sein renommiertes Filmstudio, sondern auch für seinen Filmpark bekannt. Dieser bietet mit Live-Stuntshows, Exponaten und vielen weiteren Attraktionen Spaß und Spannung für die ganze Familie. Besonders beliebt: ein 9 Meter langes und 750 Kilogramm schweres Modell des sanftmütigen Drachen Fuchur aus „Die unendliche Geschichte“.

Auch vor den Toren Babelsbergs gibt es viel zu sehen: So dienten das Schloss Sanssouci sowie das Holländische Viertel schon oft als Filmkulisse und sind beliebte touristische Sehenswürdigkeiten. Das Lustschloss Sanssouci, im Auftrag von Friedrich dem Großen gebaut, beeindruckt Gäste aus aller Welt mit seiner imposanten Architektur, den opulenten Verzierungen sowie dem prächtigen Schlossgarten samt mediterran-historischem Orangerieschloss. Im Holländischen Viertel können Reisende durch die historischen Backstein-Karrees flanieren, dabei die kleinen Boutiquen vor Ort entdecken und sich in einem der vielen gemütlichen Cafés und Restaurants stärken.

Gut zu wissen: 2019 wurde Potsdam zur ersten deutschen UNESCO-Filmstadt ernannt und ist damit eine von 18 UNESCO-Film-Kreativstädten auf der ganzen Welt.

Playa de Mónsul: Einer der schönsten Strände und Drehorte Spaniens

Wolfgang Petersens „Die unendliche Geschichte“, Pedro Almodóvars „Sprich mit ihr“ und Steven Spielbergs „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ mögen auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam haben. Aber: Sie alle wurden unter anderem an der malerischen Playa de Mónsul in Andalusien gedreht. Umgeben von wüstenartiger, nahezu unberührter Natur und dem Vulkansteingebirge Sierra de Cabo de Gata, gehört der Strand zum mehr als 33.000 Hektar großen Naturpark Cabo de Gata und ist einer der schönsten Strände Spaniens.

Zeitgleich ist die etwa 300 Meter lange und 45 Meter breite Playa ein echter Ort der Entschleunigung: Hier tut ein Spaziergang besonders gut, während man den warmen Sand zwischen den Zehen spürt, dem Meeresrauschen lauscht oder durch die Agavenfelder der Dünen streift. Nicht weniger beeindruckend sind die Sonnenauf- und Untergänge, wenn die Sonne die karge Berglandschaft anstrahlt und in den wärmsten Farben erscheinen lässt. Wichtig: Im Sommer sind die Pisten zur Playa de Mónsul gesperrt. Dafür fährt in der Regel ein Shuttlebus vom etwa vier Kilometer entfernten San José zum Strand und zurück.

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Zuerst erschienen auf www.skl.de 

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