Kostbar, glänzend, unvergänglich

Die Bedeutung von Gold

Ob als Wertanlage, Schmuckstück oder Statussymbol: Gold ist ein hochgeschätztes Metall, das für Macht und Reichtum steht. Doch wie entsteht Gold und welche Rolle spielt es in der Menschheitsgeschichte?

Die Entstehung von Gold – und warum es in der Alchimie nie hergestellt werden konnte

Wer Goldschmuck besitzt, kennt vermutlich die Farbnuancen von Gelb-, Weiß- und Rotgold. Allerdings handelt es sich dabei um Legierungen mit Kupfer und Palladium. Reines Gold an sich ist recht weich und lässt sich erst durch die Verbindung mit anderen Metallen zu Schmuck verarbeiten. Seine charakteristische Farbe erhält es aber auf natürliche Weise – oder besser gesagt: auf übernatürliche, denn Gold entsteht im Universum.

Prallen sogenannte Neutronensterne mit hoher Geschwindigkeit aufeinander, wird Energie freigesetzt und Gold gebildet. Mit Meteoriten – kleinen metallischen Steinbrocken – landet das edle Metall dann auf der Erde. Kein Wunder also, dass sich um Gold so viele Mythen ranken und es Alchimistinnen und Alchimisten um den Verstand gebracht hat. Aber warum? Ganz einfach: Es kann auf der Erde nicht auf natürliche Weise entstehen und ist daher auch so selten. Selbst Gold, das durch Vulkanausbrüche vom Erdkern an die Oberfläche gelangt, kam einst vor Millionen Jahren per Sternschnuppentaxi aus dem All.

Damals und heute: Was Gold für Menschen bedeutet

Gold ist nicht erst seit heute bekannt, sondern war es bereits vor 5000 Jahren. Ägyptische Königinnen und Könige schmückten sich beispielsweise mit dem wertvollen Metall und opferten den Gottheiten goldene Gaben als Symbol für Wohlstand, Einfluss und ewiges Leben. Zum Zahlungsmittel wurde Gold erst im 6. Jahrhundert v. Chr., etwa als Krösus, der letzte König Lydiens, Goldmünzen in einheitlicher Größe und Wert mit seinem Siegel prägen ließ.

Auch bekannte Sprichwörter wie „Im Gold schwimmen“ oder „dem Gold nachjagen“ kommen nicht von ungefähr. Denn Gold war Hoffnungsschimmer und Türöffner in andere Welten. Julius Cäsar erbeutete in seinen Eroberungskriegen Gold und brachte es unter die Bevölkerung – seine Ernennung zum Alleinherrscher war ihm damit gewiss. Mit seinen Seefahrten legte Christoph Kolumbus den Grundstein für Spaniens damaligen Reichtum: Er holte Gold aus Südamerika und der Karibik und rief viele andere spanische Eroberer auf den Plan. Der Goldrausch des 19. Jahrhunderts zog Hunderttausende Menschen nach Kalifornien, was wohl auch zum Mythos des „American Dream“ beitrug. Und so steht Gold bis heute für gesellschaftlichen Aufstieg, Sicherheit und Ansehen.

Zuerst erschienen auf www.nkl.de 

Bildnachweise: © gettyimages / lissart